Astrologie – „Teufelszeug“
es ist mir nicht möglich, auch nur ungefähr nachzuvollziehen, wie viele Tausende Horoskope zu Personen, Tieren und Ereignissen ich in den letzten dreißig Jahren studiert habe, um heute feststellen zu können, dass wirklich alles in dieser Welt nach einem gesetzmäßig vorgegebenen Plan verläuft. Die von uns anerkannten Weisen kamen gleichermaßen zu dieser Gewissheit, dennoch ist die Astrologie bei jenen, die heutzutage als klug gelten, vielfach in ihrer Bedeutung nicht anerkannt bzw. verkannt.
Klugheit ist nicht gleichzusetzen mit Weisheit, und sicherlich gibt es mehr Kluge als Weise, doch wo liegt die Grenze zur klugen, in Weisheit einmündende Einsicht, dass in jedem Anfang das Ende begründet ist – und dass, davon abgeleitet, auf das Ende geblickt werden kann, wenn man den Anfang kennt? Kaum einer wird widersprechen, wenn es zum Anfangsgeschehen heißt: Man kommt mit nichts auf die Welt. Keiner wird widersprechen, wenn es zum Ende des Weltenlaufs heißt: Man geht mit nichts von dieser Welt. – Der Gedankengang ist dabei auf das Äußere gerichtet: Keiner nimmt von dem, was er an äußerem Besitz erworben hat, und was er an Bindungen eingegangen ist, etwas mit. So argumentieren die Klugen. Die Weisen sagen: Du bringst alles mit. Es fehlt Dir an nichts. Du bist, der Du bist – ein vollständiger Kosmos. Dein Gang durch diese Welt, von der Geburt bis zum Tod, soll nur die bewusst werdende Bestätigung dafür sein, die dann im Bekenntnis gipfelt: Ich bin, der ich bin.
Nicht mehr und nicht weniger deckt die ernsthaft betriebene Astrologie auf. Sie ist der Spiegel dessen, was ist. Ihre Weisheit liegt darin, dass sie die Klugen in den verschiedensten Fakultäten ihrer Begrenzungen im Fachwissen enthebt und Synchronizitäten von Fachgebiet zu Fachgebiet erkennbar macht. Sie deckt die Grundlagen auf, die aus dem Getrenntsein der fachspezifischen Erkenntnisse herausführen und die analogen Verknüpfungen schaffen, die in die Einheit bzw. Einigkeit und Gemeinsamkeit münden.
Dies „schafft“ sie mit Hilfe eines so genannten senkrechten Weltbildes, wie es in der Bibel, dem bedeutendsten Astrologie-Buch, das wir haben, angesprochen ist, wenn es da heißt: Wie im Himmel, also auch auf Erden. – Vermeintlich Kluge und vor allem die unbelehrbaren Buchstabengläubigen meinen, es sei anmaßend oder gar falsch, von der Bibel als einem Astrologie-Buch zu sprechen. Weise wissen, dass es so ist, denn alle aufgepfropften historischen Geschichten, die den Beweis eines lebenden Jesus bieten, beruhen in der Darstellung des idealtypischen Lebensweges von einem, der zum Christus wird, auf dem Tausende Jahre vor Jesus in den verschiedensten Teilen dieser Welt bereits glorifizierten Weg der einen Sonne im Jahreslauf. Die zyklische Zahl zwölf kennzeichnet(e) dabei die Stufen bzw. Stationen mit derselben Qualität, wie sie zum Beispiel den zwölf Jüngern zugesprochen werden. Manche brauchen diese Gleichnisse -und ggf. immer mehr Gleichnisse-, um diese Zusammenhänge verstehen zu können. Sie sollen sie in Hülle und Fülle haben. Die Bibel ist eine Fundgrube dafür. Doch jene, denen es zugefallen ist, über den begrenzten Horizont der konkreten geschichtlichen Ereignisse hinauszublicken, brauchen nicht mehr daran zu glauben, denn sie wissen, dass insbesondere das Markus-Evangelium auf dem kosmischen Wissen beruht, das zu seiner Zeit vom „Himmlischen“, vom Widder- bis zum Fische-Zeichen, bekannt war. Markus weist auf seine symbolhafte Weise darauf hin, dass jedes Zeitalter im Rhythmus von ca. zweitausend Jahren seine eigenen Zeichen für den Übergang haben wird. Das mit Moses beginnende Widder-Zeitalter kannte demzufolge das Opfer-Lamm. Das mit Jesus beginnende Fische-Zeitalter kennt das Symbol der Fußwaschung (Füße = Fische-Symbol) als Ausdruck der freiwilligen Selbsterniedrigung, der Demut und Dienstbarkeit, aber auch der Darstellung der Jungfrau mit der Ähre (dem polaren Gegenzeichen der Fische: der Jungfrau). Nun sind wir im Übergang zur Wassermann-Qualität – und so wird es ein neues symbolisches Passah-Fest geben, bei dem mit dem Alten gebrochen und die bis dahin gegebene Kontinuität durchbrochen wird (wie im überlieferten Ritual mit dem ungesäuerten Brot). Dann wird der „neue Wein“, der Wein des neuen Zeitalters, den Jesus im Reich Gottes trinken wird (Markus-Evang. 14,25), ausgeschenkt. –
Vielleicht hat mir Dionysos schon einen Schluck davon gegönnt und meine Sinne so heiter gemacht, dass ich mit dem Auslaufen des Fische-Zeitalters auch keine Ambitionen mehr habe, ein „Menschenfischer“ zu sein, der ich so lange war. Mir geht es um die wassermännische Rebellion, die Lahmen in den Universitäten und Schulen wieder gehend zu machen, sie zu neuer Kreativität im Umgang mit dem Überlieferten anzuregen, das „alte Wissen“, wie es zum Beispiel auch im Schamanismus zu finden ist, zu nutzen – und Zugang zu dem zu finden, was in jeder Historie als Mythos verborgen ist. Symbolisch müssen wir uns dabei in die Lüfte begeben und das Irdische aus einer übergeordneten Perspektive betrachten. Insofern ist die Raumfahrt sogar sinnvoll, wenn wir die richtigen Schlüsse daraus ziehen und uns von jenen abwenden, die uns weiterhin neuen Wein aus alten Schläuchen verabreichen wollen, indem sie uns das alte Auge-um-Auge-Zahn-um-Zahn-Denken als sinnhaft vorgaukeln und dafür „Kriege gegen den Terror“ fordern, den sie meist selbst provoziert haben. Es sollte bereits im Fische-Zeitalter erwirkt werden, dass die Tugend „Du sollst auch deine Feinde lieben“ erfüllt wird. Da dies gescheitert ist, bleibt uns im Wassermann-Zeitalter nur die Hoffnung, dass wir geeignete Hilfen erhalten, über das Entweder:Oder-Denken hinaus wachsen zu können. Dafür bietet sich ein wirklich ganzheitliches System an, wie es die seriöse Astrologie ist.
Sie war zu allen Zeiten für die Weisen das Instrument, die Mathematik im Schöpfungsplan zu erkennen. Dieses Instrument will mit Liebe geführt werden, um ein Segen für die Menschheit zu sein. Deshalb ist es wichtig, die Spreu vom Weizen auch bei den Astrologen zu trennen – und ggf. die auszusortieren, die die „Mutter aller Wissenschaften“ in Misskredit bringen.
Jene, die die Astrologie generell als „Teufelszeug“ brandmarken, sind einfach nur dumm – und gegen Dummheit ist bekanntlich kein Kraut gewachsen. Dennoch gilt es, auch diese zu schützen vor dem „mainstream“ der Mächtigen, die einfach nicht wahr haben wollen, dass es nicht so weiter gehen wird, wie es über zweitausend Jahre war. Es ist nicht nur ein Paradigmen-Wechsel angesagt, sondern ein absoluter Bruch…..
…..zum Wohle des Ganzen…..