Einer der Architekten der US-Außenpolitik
„Wir brauchen wieder einen Krieg in Europa“
Von Wolfgang Berger*
Kaum ist der Mondschatten über die Erde gezogen, hatten wir Frühlingsanfang. Die helle Zeit der Naturkräfte, des äußeren Lebens hat begonnen. Es ist die Zeit zu säen – auch in uns. Und jetzt steht Ostern vor der Tür, das sich aus dem jüdischen Passah-Fest entwickelt hat. Es erinnert an den Auszug der Juden aus der ägyptischen Sklaverei. Jerusalem war von den Römern besetzt.
Die geopolitischen Wetter sind heute wieder rau. In perfektem Timing und optimaler Reihenfolge werden wir mit drei Konzernschutzabkommen konfrontiert, die im Geheimen ausgehandelt worden sind und teilweise sogar geheim bleiben sollen: CETA (zwischen Kanada und der EU), TTIP (zwischen den USA und der EU) und TISA (Handel mit Dienstleistungen) hebeln die Demokratie aus und unterwerfen Staaten dem Finanzsektor. Es ist ein schleichender Umsturz.
Diese Abkommen sollen die nordatlantische Gemeinschaft den Interessen großer Finanzkonzerne unterwerfen. Zugleich sollen sie diese Konzerne vor den Unwägbarkeiten demokratischer Willensbildung schützen. Zwischen Ost und West wird eine neue, nach Osten verschobene Demarkationslinie gezogen.
Die Lobbyisten des Finanzsektors haben legitime Wünsche des Mittelstands zur Vereinheitlichung von Normen und Regelungen in Abkommen verpackt, die Mittelständler zu Untertanen der Finanzoligarchie von London und New York machen. Die sinnvollen Anliegen von Unternehmen der Realwirtschaft gehören in die Arbeitskreise von Normungsingenieuren und von Verwaltungsjuristen, nicht in einen Vertrag, der die Rechte von Parlamenten aushöhlt.
Störfeuer gegen das Privatisierungsgebot der neoliberalen Ideologie konnten bisher immer wirksam gelöscht werden. Im März 1991 hatte Detlev Rohwedder, Chef der Treuhand, die zur Privatisierung der DDR-Industrie geschaffen worden ist, einen Kurswechsel angekündigt: Betriebe und Ländereien sollten auch in Gemeineigentum überführt werden. Am 1. April 1991 ist er ermordet worden.
Damit die auf der Welt herumvagabundierenden Dollarbillionen mit realen Werten unterlegt werden können, sollen Bodenschätze, Rohstoffe, Wasserquellen, Infrastruktur, Bildung, Erziehung und Forschung privatisiert werden, bevor das Finanzsystem zusammenbricht.
Frieden gefährdet die Weltmachtposition
Am 25. September 2001 hat Wladimir Putin vor dem Deutschen Bundestag die Einheit eines friedlichen Europa beschworen und an Michail Gorbatschows Vision eines Wirtschaftsraums von Atlantik bis zum Ural oder von Lissabon bis Wladiwostok angeknüpft.
Die europäischen Regierungen aber hören lieber auf Zbigniew Brzeziński, für den die Ukraine geopolitischer Dreh- und Angelpunkt Eurasiens ist. Solange Russland seine reichen Bodenschätze nicht privatisiere und über die Krim Zugang zum Schwarzen Meer habe – so meint er – sei die Weltmachtposition der USA gefährdet. In seinem berüchtigten Buch „The Grand Chessboard“ schreibt Brzeziński, dass eine von der NATO unterworfene Ukraine jegliche Ambitionen Russlands, jemals wieder mächtig zu werden, endgültig vereiteln würde. 1
In 2006 hat die US-Außenpolitik das Prinzip der Nuclear Primacy wieder belebt – der Fähigkeit einen atomaren Erstschlag so auszuführen, dass der Gegner zu einer Gegenreaktion nicht mehr in der Lage ist. Das außenpolitische Sprachrohr der US-Regierung, die Zeitschrift Foreign Affairs, fordert am 30. Mai 2014 den Aufbau eines Raketenabwehrsystems auch in der Ukraine, um so die Nuclear Primacy abzusichern.
Am 4. Juni 2014 hat Obama in der Militärakademie West Point erklärt, dass der Job der privaten Söldnerarmeen jetzt durch „Umsturz-Hedge-Fonds“ übernommen wird, die auf Renditebasis arbeiten. Chaos und köchelnde Konflikte fern der eigenen Grenzen – in Asien, im Nahen Osten und jetzt auch in Europa – festigen den Weltmachtstatus der USA. In einem Interview mit dem US-Sender Fox erklärt Präsident Barack Obama im Februar 2015, dass die Weltmacht Nr. 1 bisweilen massiven Druck auf Länder ausüben müsse, „die nicht tun, was wir von ihnen verlangen“.2
Aus dieser Sicht wäre es ideal, die Europäer in einen Krieg im Osten Europas zu verwickeln. Eine Europäische Einigung unter Einbeziehung Russlands – einem Land, das Reallöhne und -Renten in zehn Jahren verdoppelt hat und mit nur 13 % seines Bruttoinlandprodukts verschuldet ist – soll um jeden Preis verhindert werden.
Die hochrangige US-Diplomatin Victoria Nuland („Fuck the EU“) hat offenbart, dass die USA fünf Milliarden Dollar in die Destabilisierung der Ukraine investiert haben. Das war eine Generalprobe. Das US-Gesetz S. 2277, der Russian Aggression Prevention Act of 2014 soll „die russische Aggression stoppen“. Am 24. September 2014 hat Präsident Obama vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen die aus amerikanischer Sicht drei größten Übel der Menschheit benannt:
1) Der „Islamische Staat“, 2) die Seuche Ebola und 3) Russland.2
Kein Ort kann auf Dauer friedlich bleiben“, erklärt George Friedman in einer bemerkenswerten Pressekonferenz.3
Als Chef der Strategic Forecasting Inc. (STRATFOR) ist er einer der einflussreichsten Architekten der US-Außenpolitik. Das Rückgrat angelsächsischer Geopolitik seit 150 Jahren ist es demnach, die eigene Weltmachtposition über die Konflikte anderer zu stabilisieren.
Konflikte schüren zwischen Deutschen und Russen
Friedman meint, dass Europa nicht zu den großen Kriegen zurückkehren werde, sondern zum „Normalfall“: Es wird seine Kriege haben wie zuvor schon in Jugoslawien und jetzt in der Ukraine. „Es werden keine 100 Millionen Tote mehr sein, aber Kriege produzieren nun einmal Opfer. Das wichtigste Ziel der US-Außenpolitik im letzten Jahrhundert – im Ersten Weltkrieg, im Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg – war die Störung der Beziehungen zwischen Deutschland und Russland.“ 3
Der Oberbefehlshaber der US-Bodentruppen in Europa, General Ben Hodges, war in der Ukraine. Er kündigte an, dass US-Militärberater demnächst offiziell in die Ukraine kommen werden, inoffiziell seien sie ja schon da. Er hat ukrainischen Kämpfern Medaillen verliehen. Solche Verleihungen an Ausländer sind eigentlich verboten. Aber er wollte zeigen, dass die ukrainische Armee seine Armee ist. Er hat angekündigt, dass die USA Waffen an die Ukraine liefern. Das wurde offiziell dementiert. Aber lt. Friedman sind die Waffen geliefert worden.
Damit sie keine Rücksicht auf andere Bündnismitglieder nehmen müssen agieren die USA hierbei außerhalb der NATO. Es soll ein Sicherheitsgürtel um Russland errichtet werden – von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer. Friedman: „Wir wollen die Russen nicht töten, sie nur verletzten, ihnen Schaden zufügen und die Russische Föderation zerschlagen. Es ist wieder das alte Spiel. Wir beherrschen den Weltraum und kontrollieren alle Ozeane. Das ist die Basis unserer Macht. Kein anderes Imperium hat das jemals getan.“ 3
„Deshalb greifen wir weltweit ein. Andere Völker können uns nicht angreifen. Das ist eine schöne Sache. Die Briten haben es geschafft: Die europäische Mächte haben sich gegenseitig bekriegt und konnten keine Flotten bauen. Ich empfehle die Politik von Ronald Reagan. Er hat Saddam Hussein ermuntert, Krieg gegen den Iran zu führen, ihm die erbeuteten Ölquellen als Beute zugestanden und dann beide Seiten mit Waffen unterstützt (1980 – 1988). Das war moralisch nicht vertretbar, es war zynisch, aber es hat funktioniert.“
Die USA können eine Armee zerschlagen, aber kein Land besetzen – schon gar nicht Eurasien. Aber sie können beide Seiten der gegeneinander kämpfenden Völker unterstützen – politisch, finanziell, militärisch. „Es geht gar nicht darum, dass eine Seite siegt, sondern immer nur darum, beide Seiten zu destabilisieren. Dann können sie nichts mehr gegen uns unternehmen. Da muss man schon klug vorgehen“, so Friedman. „Unser Hauptziel ist, dass deutsche Technologie und deutsches Kapital sich nicht mit russischen Rohstoffen, Ressourcen und Arbeitskräften verbinden. Seit 1871 haben wir es geschafft, das zu verhindern.“ 3
Geschichte wird von den Siegern geschrieben
In den 1930er Jahren hat die Rockefeller Foundation das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik in Berlin finanziell großzügig unterstützt. Die von dem Präsidenten der International Federation of Eugenic Organizations Ernst Rüdin geleitete Deutsche Forschungsanstalt für Psychiatrie in München erhielt ebenfalls hohe Zuwendungen.4
„Bis 1940 hat die Rockefeller Foundation die für damalige Verhältnisse astronomische Summe von vier Millionen Dollar in die deutsche Humanbiologie unter Nazi-Regie investiert.“5 (26) Zuvor war die Eugenik (Erbgesundheitsforschung) „dank der tatkräftigen Finanzierung“ der Rockefeller- und Carnegie-Stiftungen „in den Zwanzigerjahren in den USA der Mainstream“ geworden.6
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs liefen die Rüstungsgeschäfte im Kalten Krieg weiter auf Hochtouren. Ohne einen langen Verhandlungsprozess mit den USA abzuwarten hat der Präsident der Sowjetunion Michail Gorbatschow den Militärapparat der Sowjetunion in den 80er Jahren auf eine defensive Struktur umgerüstet. Mit dem Ende des Kalten Krieges haben wir ein neues Zeitalter mit weniger Rüstung und Kriegen erwartet.
Für seinen Versuch, eine Friedensordnung zu errichten, hätte Gorbatschow Partner im Westen gebraucht. Die angelsächsische Geopolitik hat diese Friedensinitiative aber nicht als Chance, sondern als Schwäche gedeutet. Für die Vereinigten Staaten war das Ende des nuklearen Wettrüstens die Voraussetzung, um mit einer gigantischen Aufrüstung überhaupt erst richtig zu beginnen.
Anstelle der von Gorbatschow angestoßenen umfassenden Abrüstung, verfünffachten die USA ihre Rüstungsausgaben innerhalb von nur zwei Jahrzehnten von 150 Milliarden Dollar (1990) auf ca. 750 Milliarden Dollar heute. Dieses Militärbudget ist so groß wie das der gesamten restlichen Welt zusammen. Die bereits begonnene nukleare Abrüstung wurde beendet, um die Bedrohungsängste der Europäer vor den russischen Atomwaffen aufrechtzuerhalten.7
Anlässlich der deutschen Vereinigung haben Bundeskanzler Helmut Kohl und Außenminister Hans-Dietrich Genscher zugesichert, dass die NATO sich nicht über die Oder-Neiße-Linie hinaus ausdehnen wird. Diese Zusicherung ist von den USA durch Außenminister James Baker III bestätigt worden8. Noch vor der EU hat dann aber die NATO die meisten Länder Osteuropas aufgenommen und umzingelt heute Russland.
NATO-Generalsekretär Anders Rasmussen (2009 bis 2014) wollte Georgien und die Ukraine in die NATO aufzunehmen. Damit wäre der russische Flottenstützpunkt in Sewastopol auf der Krim in der NATO gelegen. Gleichzeitig schritten die Planungen für einen Raketenschild an der West-, Ost- und Nordgrenze Russlands immer weiter voran. Zusammen mit der zugleich aufkommenden Weltraumbewaffnung wollten die USA das nukleare Patt des Kalten Krieges endgültig zu ihren Gunsten auflösen.
City of London und Wall Street lenken die Geopolik
Auf dem Weltmarkt ist die US-Ökonomie nicht konkurrenzfähig. Die Handelsbilanz weist ein chronisches Defizit aus. Trotzdem sind die Rüstungsausgaben mit vier Prozent vom Bruttoinlandsprodukt doppelt so hoch, wie die anderer westlicher Länder. Zwischen 2003 und 2012 stieg die US-Auslandsverschuldung von ca. 7 auf mehr als 17 Billionen Dollar. In Höhe der Differenz von ca. 10 Billionen Dollar sind den USA also reale Wirtschaftsleistungen vom Rest der Welt geschenkt worden. Die ganze Welt finanziert die US-Kriege, Deutschland an vorderster Front.
Die Gegenleistung besteht in mit $-Zeichen grün bedrucktem Papier. Dieses Spiel funktioniert allerdings nur, weil es mit der militärischen Macht noch immer gelingt, dem Dollar seine Funktion als Weltleitwährung zu erhalten. Im Gegensatz zu anderen Investitionen sind Rüstungsausgaben nicht produktiv. Sie müssen deshalb mit Staatsverschuldung finanziert werden. Damit diese Verlagerung der „Abrechnung“ auf spätere Generationen von der eigenen Bevölkerung akzeptiert wird, braucht es zweierlei: Den Erhalt des Dollar als Weltleitwährung und einen Feind, gegen den man aufrüsten muss.
„Mit der „Operation Hammer“ ist am 11. September 1991 die Übernahme der Sowjetunion eingeleitet worden. Die Familien von Boris Jelzin und Mikhail Chodorkowski wurden finanziert, um mit Gorbatschow auch gleich die Sowjetunion zu entsorgen. Die Abwicklung übernahm die Riggs Bank, die für 23 US-Präsidenten die Konten führte. Ihr Direktor: Johnathan Bush, Onkel von George W. Bush.
EP Heidner ist ein Whistleblower, der für das Office of Naval Intelligence gearbeitet hat. In einer gründlichen Recherche zeigt er detailliert, wie die Finanzzentren in London und New York diese Aktionen gemeinsam mit dem Pentagon (dem US-Verteidigungsministerium) finanziert haben.9
Hinter diesem Staatsstreich standen westliche Geheimdienste. Der danach vom Westen ferngesteuerte Alkoholiker Boris Jelzin privatisierte die Reichtümer Russlands und ließ die Bevölkerung verarmen.9 Unter nebulösen Umständen haben sich mittellose kommunistische Funktionäre oder Mafiosi in den 90er Jahren die Filetstücke der russischen Industrie angeeignet. Diese „Oligarchen“ plünderten Russland aus, legten das Geld in den USA und in „Londongrad“ an, wo hunderte von ihnen jetzt residieren.
Der erfolgreichste unter ihnen war Michail Chodorkowski. Er ist enteignet, nach Sibirien verbannt und später unter der Bedingung freigelassen worden, Russland nicht zu verklagen. Die Ansprüche an den zerschlagenen Yukos-Konzern hat er daraufhin an seinen in Israel lebenden Freund Leonid Newslin abgetreten.10
Dieser hat Russland im Namen seiner Finanzholding GML auf Schadenersatz verklagt. Die GML hat ihren Sitz in der Steueroase Gibraltar. Der internationale Gerichtshof in Den Haag hat das Urteil bereits gesprochen, gegen das eine Revision nicht möglich ist: 50 Milliarden Dollar Schadensersatz muss Russland and Herrn Newslin zahlen. Das Urteil ist weltweit vollstreckbar. Chodorkowski ist in die Schweiz geflüchtet, wo er jetzt lebt.11
Annexion oder Wiedervereinigung
Begriffe kanalisieren unser Denken. In Deutschland sprechen wir von „Wiedervereinigung“. Das klingt romantisch, wie wenn zwei Liebende sich wieder gefunden hätten. Dabei war es eine Annexion der DDR durch Westdeutschland. Das Grundgesetz hat gefordert, dass das deutsche Volk sich eine Verfassung gibt, sobald es wiedervereinigt und in Freiheit darüber abstimmen kann. Das ist nicht geschehen. Die Annexion der DDR ist auf dem Verwaltungswege verordnet worden. Eine Volksabstimmung hat es nicht gegeben.
Bei der Krim sprechen wir von „Annexion“, dabei war es eine Wiedervereinigung. Hier hat es eine Volksabstimmung gegeben, deren Ergebnis eindeutig war. Der aus Ukraine stammende Regierungschef der Sowjetunion Nikita Chruschtschow hat die russische Krim 1954 der Ukraine geschenkt. Die Russen haben das nie verstanden und akzeptiert. Aber Russland und die Ukraine waren sowjetische Bundesstaaten. Es war wie wenn Angela Merkel – wenn sie es denn könnte – die Insel Rügen in ihrem Wahlkreis in Mecklenburg-Vorpommern ihrer Geburtsstadt Hamburg schenken würde. Die Drohung der NATO, den russischen Flottenstützpunkt zu übernehmen, hat eine neue Situation geschaffen.
Die USA haben fünf Milliarden Dollar in die Destabilisierung der Ukraine investiert. Das war eine „Generalprobe“. Jetzt sieht das US-Gesetz S. 2277 (Russian Aggression Prevention Act of 2014) vor, Russland mit deutlich höheren Summen zu destabilisieren und danach in einem Blitzkrieg zu „befreien“ – mit voller Integration der Bundeswehr, „um die russische Aggression zu stoppen“.12 Wenn ein erneuter Staatsstreich in Russland nicht gelingt, brauchen die USA jetzt einen eskalierenden Konflikt mit diesem Land.
Unter US-Präsident George W. Bush ist ein Multimilliardenmarkt für private Militärdienstleister entstanden. Verträge wurden meist auf Kostenerstattungsbasis vergeben. Die größte US-Söldnerfirma ist die 1996 gegründete Firma Blackwater mit tausenden von Mitarbeitern und vielen hundert Millionen Umsatz. Sie ist immer eingesetzt worden, wenn es richtig schmutzig wurde. Kriegsverbrechen, Folter und Mord waren an der Tagesordnung. Der Konzern firmiert auch als EP Investment (EP ist sein Gründer Erik Prince), hat sich aber jetzt in „Academi“ umbenannt. Zurückgetretene einflussreiche Regierungsbeamte sind in großer Zahl Mitarbeiter von Blackwater geworden.
400 Academi-Elitesoldaten kämpfen in der Ostukraine in der Uniform der ukrainischen Sonderpolizei „Sokol“ gegen pro-russische Rebellen.13 Möglicherweise sind sie von der Regierung in Kiew beauftragt worden. Zur Bezahlung könnten Gelder der EU dienen, die für den Wiederaufbau der zerstörten Ostukraine gezahlt worden sind. Denn die ukrainische Armee ist außerstande, den Krieg im eigenen Land zu führen.
Wem immer unter den jungen Männern es möglich ist, der widersetzt sich dem Einberufungsbefehl des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko. Die meisten fliehen vor dem Kampf gegen die eigenen Landsleute nach Russland. Dort sind – wovon bei uns niemand spricht – mehr als eine Million russischsprachige ukrainische Flüchtlinge aufgenommen worden.14
Ein moralischer und politischer Gräuel
Für geheime Kommandoaktionen der US-Geheimdienste sind bis zum Jahre 2001 offenbar mehrere tausend Milliarden (= Billionen) Dollar ausgegeben worden, die nirgendwo erscheinen durften. Nach dem Mordanschlag 9/11 war das Verschwinden von 2.300 Milliarden (2,3 Billionen) Dollar im US-Verteidigungsministerium nicht mehr aufzudecken.15
In einer kriminalistischen Recherche zu Finanzen, Öl und Drogen zeigt der Finanzjournalist Lars Schall, dass hunderte von US-Insidern vorher vom Mordanschlag 9/11 gewusst haben müssen.16 Mit der richtigen Spekulation konnten sie innerhalb dieser Tage ihr Vermögen verhundertfachen. Der frühere Bundesbankchef Ernst Weltke bemerkt dazu: „Ohne ein bestimmtes Wissen können solche Aktionen nicht geplant und ausgeführt werden“.
Am 4. Juni 2014 hat US-Präsident Obama in der Militärakademie West Point erklärt, der Job der privaten lukrativen Söldnerarmeen werde jetzt durch „Umsturz-Hedge-Fonds“ übernommen, die auf Renditebasis arbeiten. Die Ergebnisse sehen wir in der aktuellen Politik: Die Sanktionen gegen Russland sind ein Finanz- und Wirtschaftskrieg.17
Das Problem der Finanz-„industrie“ ist, dass sie in der westlichen Welt schon alles aufgekauft hat, was werthaltig ist und im Geld schwimmt. Sie braucht ein reales Fundament, das den Wert des Geldes unterlegt. Im 19. Jahrhundert haben die europäischen Mächte deshalb Kolonien erobert und sich deren Reichtümer angeeignet. Putin hat die Pläne vereitelt, Russland in eine Kolonie der angelsächsischen Finanzmächte zu verwandeln. Deshalb hat der Westen ihn jetzt als Feind auserkoren und stützt das ukrainische Regime.
Die ukrainische Regierung weigert sich, das Maidan-Massaker zu untersuchen, bei dem ca. 100 Demonstranten durch gezielte Kopfschüsse hingerichtet wurden. Und sie weigert sich, den Massenmord an russischsprachigen Bürgern in Odessa zu untersuchen, die bei lebendigem Leibe verbrannt worden sind.
Mehrere Vertraute des gewählten ehemaligen Präsidenten der Ukraine, Wiktor Janukowitsch sind innerhalb weniger Tage unter seltsamen Umständen ums Leben gekommen: Olexandr Pekluschenko ist mit einem Genickschuss getötet worden, Stanislaw Melnik lag tot in seinem Badezimmer, Michailo Tschetscherow fiel aus dem Fenster eines Hochhauses auf die Straße.18 „Was die US-Politik … nach dem Kalten Krieg geschmiedet hat, ist ein moralischer, politischer und finanzieller Gräuel auf Basis von Betrug, Diebstahl und Schwindel“ hat die Autorin des Wall Street Journal Anne Williamson vor dem US-Repräsentantenhaus ausgesagt.19
Der militärindustrielle Komplex hat eine Macht erlangt, vor der Dwight Eisenhower vor mehr als fünfzig Jahren gewarnt hat und sich zum mächtigsten Zweig der US-Wirtschaft entwickelt. Über Parteispenden, deren Grenzen vom obersten Gericht aufgehoben wurden, steuert er die Politik. Weil die Finanzzentren in London und New York nur mit Hilfe dieser militärischen Macht den Dollar als Weltleitwährung halten können, sind der Finanzsektor und der militärische Sektor so etwas wie siamesische Zwillinge.
Nie zuvor ist die Mehrheit der Menschen so tief erniedrigt worden und nie zuvor hat sich über alternative Kanäle soviel Wille zur Wahrheit offenbart. Noch taumeln wir – hin und hergerissen zwischen den Informationen, die uns gegeben werden und unseren eigenen Gefühlen. Aber in 2015 wird eine nicht mehr aufzuhaltende Wahrheits-Epidemie über die Erde rollen und ganz andere Ergebnisse produzieren, als das, was die Majonettenspieler sich wünschen.
Prof. Dr. Dr. Wolfgang Berger leitet das BUSINESS REFRAMING Institut in Karlsruhe. Im Rahmen von HUMAN REFRAMING Programme erfahren Einzelnen Zugang zu ihren Potenzialen (z. B. am 04./05.09.) Im Rahmen von BUSINESS REFRAMING Programmen werden in kürzester Zeit innere Blockaden in Unternehmen oder Kliniken beseitigt (z. B. am 10.06. und 17./18.06). GLOBAL REFRAMING ist die Kulisse für beides (z. B. am 07.06. und 03./04.11):
http://www.business-reframing.de/termine/
Sie können Prof. Berger und seine Mitarbeiter auch für eine „Eisbrecherstunde“ in Ihr Unternehmen bestellen und danach entscheiden, ob das Ihr Weg ist:
kontakt@business-reframing.de, Tel. +49 – 721 – 15 65 44 05.
1 Zbigniew Brzezinski , „The Grand Chessboard. Die einzige Weltmacht – Amerikas Strategie der Vorherrschaft“ , 4. deutsche Auflage, Oktober 2001, Fischer Taschenbuchverlag
2 http://www.larsschall.com/2015/01/25/die-woche-im-rueckspiegel-betrachtet-67/
3 https://www.youtube.com/watch?v=oaL5wCY99l8
4 Hermann Ploppa: „Hitlers amerikanische Lehrer – Die Eliten der USA als Geburtshelfer des Nationalsozialismus“, Liepsen Verlag, Sterup, 2008, Seite 152 – 153.
5 Ebd., Seite 152. Ploppa bezieht sich bei dieser Angabe auf Paul Weindling: “The Rockefeller Foundation and German Biomedical Sciences, 1920 – 1940“.
6 Hermann Ploppa: „Die Macher hinter den Kulissen – Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern“, Nomen Verlag, Frankfurt a.M., 2014, Seite 35.
7 http://www.larsschall.com/2015/03/11/zur-kunst-der-psychologischen-kriegsfuehrung/
8 Gerhard A. Ritter, Hans-Dietrich Genscher, das Auswärtige Amt und die deutsche Vereinigung, C. H. Beck 2013, ISBN 978-3-406 64495 5
9 EP Heidner, „Collateral Damage“
10 http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/yukos-entschaedigungen-weitere-milliardenstrafe-fuer-russland/10273624.html
11 http://www.larsschall.com/2014/09/07/der-bond-markt-911-und-die-pluenderung-russlands/
12 www.TomDispatch.com
13 http://mijnvrijdenkersruimte.blogspot.de/2014/03/us-soldner-blackwater-und-israelische.html
14 Frankfurter Rundschau, 31.01.2015
15 http://www.defense.gov/news/Jun2000/n06022000_20006025.html
16 Lars Schall, Mordanschlag 9/II – Eine kriminalistische Recherche zu Finanzen, Öl und Drogen, Schild-Verlag, ISBN 978-3-8694013
17 http://www.cashkurs.com/kategorie/wirtschaftsfacts/beitrag/worueber-obama-uns-in-west-point-aufklaerte/
18 AFP Kiew, zitiert nach den Badischen Neuesten Nachrichten vom 24.03.2015
19 Marin Katusa, „The Colder War – How the Global Energy Trade slipped from America’s Grasp“.